Bodenplatten fachgerecht abdichten nach DIN
Feuchtigkeit ist der Witterungseinfluss, der die Bausubstanz am nachhaltigsten schädigt. Eine lückenlose Abdichtung ist deshalb in allen Gebäudebereichen wichtig. Insbesondere die Bodenplatte ist vom Erdreich aus der Feuchtigkeit ausgesetzt, sodass deren Abdichtung gegen Bodenfeuchte einen hohen Stellenwert einnimmt. Die Anforderungen an die Abdichtung einer Bodenplatte sowie deren fachgerechte Ausführung sind in der DIN 18195 (2017) „Abdichtung von Bauwerken“ geregelt.
Die Bodenplatte kann auf unterschiedliche Arten mit Feuchtigkeit konfrontiert werden. Diese Lastfälle benötigen jeweils unterschiedliche Abdichtungsmaßnahmen, die in der DIN geregelt sind. Unterschieden werden dabei:
- Kapillar aufsteigende Bodenfeuchtigkeit laut DIN 18195-4 wird stets bei der Ausführung und Abdichtung von Bodenplatten berücksichtigt
- nicht drückendes Wasser nach DIN 18195-5 entsteht durch Brauchwasser, Niederschlagswasser oder Sickerwasser
- Abdichtung gegen drückendes Wasser (auch Grundwasser) nach DIN 18195-6
- Abdichtung gegen aufstauendes Sickerwasser nach DIN 18195-6
- Tauwasser fällt in Innenräumen aus, wenn Feuchtigkeit kondensiert
- Restfeuchte aus dem Untergrund entweicht zum Beispiel aus Estrichen und darf nicht in den Bodenbelag eindringen.
Hinsichtlich der Abdichtung der Bodenplatte zum Erdreich sind die ersten vier Feuchtigkeitsarten relevant. Um diese zuverlässig abzuschirmen, schreibt die DIN eine lückenlose Absperrung der erdberührten Flächen vor. Im Sortiment von BT Innovation ist für diesen Einsatzbereich das FlächenElast® -Produktprogamm optimal geeignet.
- Flächenabdichtungen
- Abdichtung von Arbeitsfugen und Anschlussfugen
- Abdichtungen und Durchdringungen
Eine zuverlässige Abdichtung, die die erdberührte Bodenplatte vor Bodenfeuchtigkeit und anderen Feuchtigkeitsarten schützt, wird bereits im Vorfeld gründlich geplant. In der Ausführungsplanung sollten die erforderlichen Abdichtungsmaßnahmen mit ihren Anschlüssen detailliert dargestellt sein. Dies betrifft auch den Anschluss an die Wärmedämmung oder an die Kellerwand. Berücksichtigt werden müssen die bauseitigen Voraussetzungen, der geplante Nutzbelag und die vorgesehene Nutzung. Insbesondere der Bemessungswasserstand am Gebäudestandort, die Kellerbauweise (so vorhanden) sowie dessen Grundriss und Größe fließen in die Wahl der Abdichtung mit ein.
Im Bestand kommt es vor, dass eine Bodenplatte nachträglich abgedichtet werden muss. Auch dort haben sich Flächenabdichtungen zum Aufstreichen bewährt. Bei der nachträglichen Innenabdichtung ist vor allem ein tragfähiger und sauberer Untergrund erforderlich, eventuell trennend wirkende Substanzen müssen vorab entfernt werden. Je nach Oberfläche und Zustand der Bodenplatte empfiehlt sich eine Grundierung. Bei der nachträglichen Abdichtung der Bodenplatte ist weiterhin zu beachten, dass eine Abdichtungsmaßnahme häufig erst dann wirksam sein kann, wenn die Ursache der Feuchtigkeit beseitigt ist.
In der neuen DIN-Version 18195 ist eine Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit bei erdberührten Bauteilen grundsätzlich als Mindeststandard vorgeschrieben. Allerdings können sich durch unterschiedliche Faktoren die Umgebungsbedingungen ändern, bestes Beispiel sind die vielen Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre. Ideal ist deshalb eine Abdichtung, die auf alles vorbereitet ist und nicht nur im Falle von aufsteigender Feuchtigkeit, sondern auch bei extremeren Lastfällen wie drückendem Wasser zuverlässig für ein dichtes Gefüge sorgt.